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2015 Bangkok Thailand Urlaub

Touring Bangkok

Erste Nacht vorbei und gut ausgeschlafen. Oder… vielleicht doch eher „erste Nacht vorbei“ und kein Part übers ausschlafen. Das war nämlich nicht so wirklich vorhanden. Warum? Weil wir um 9:00 in der Lobby mit unserer Guide Aom (von Thai Tour Guide) verabredet waren. Und wir davor ja zumindest noch einen winzigen Happen essen wollten, um die The Royal Grand Palace & The Royal Temple + City +Temple Tour erfolgreich bewältigen zu können. Gesagt, getan, es gab Bagel bei der BKK Bagel Bakery in der Nähe des Hotels. Kann man machen.

Verfrühstückt dann zurück ins Hotel und nochmal hübsch gemacht, um dann pünktlich um 9 in der Lobby zu sein. Und wie angekündigt, war auch Aom da. Sehr nett und sehr thailändisch, und besonders letzterer Punkt wird später noch seine Vorteile ausspielen.

Kurz zur Tour an sich: wir haben uns gedacht, dass wir uns am ersten Tag in einem völlig neuen Land nicht uns selbst überlassen wollen, und haben deshalb eben auf eine Einheimische gesetzt. Die bottom line nehmen wir mal vorweg: es lohnt sich! Absolut!

Aus dem Hotel raus wollten wir dann erst ein Taxi holen, um zur Station #1, dem Royal Palace zu gelangen. Und schon hier zahlte sich Aom aus, denn die Taxen hatten allesamt kein Interesse, dahin zu fahren (weil „ungünstige Richtung“). Also haben wir kurzerhand den Sky Train genommen, quasi die S-Bahn, nur in klimatisiert. Aber weil der Sky Train eben nicht bis zum Palast fährt, ging es danach noch ins Wassertaxi. Und auch hier wieder: Aom vorneweg, weil sie wusste, wo es hingeht. Unbezahlbar!

Der Königspalast ist… beeindruckend. Weitläufig, schnörkelig, aber nie im Kitsch, sondern immer stimmig und passend. Aom hat uns auch immer in die schattigen Plätze gezogen, um über die Geschichte zu erzählen, und auch sonst immer gut an den Schlangen vorbeimanövriert. Statt zum Beispiel für ein Ticket am offiziellen Schalter anzustehen (und die Schlangen waren lang), hat sie uns die Tickets kurzerhand ohne Aufschlag bei eher inoffiziellen Händlern geholt. Habe ich das Wort unbezahlbar schon in den Mund genommen? Den Buddha haben wir auch zufrieden gestellt, denn Aom hatte die passenden Goldblättchen dabei, die wir ihm/ihnen auf den Körper rubbeln konnten.

Nein? Dann kommt es gleich nochmal, denn nach dem Palast hingen uns die Mägen auf halb acht und Aom hat uns (gefühlt) zielsicher an den eher weniger geeigneten Lokalen in ein mehr von Thais besuchtes Etablissement gelotst, die Bestellung übernommen, und uns vor sehr leckeres grünes Curry und Pad Thai gesetzt. Lunch: check!

Anstatt jetzt stur den Plan abzuarbeiten, hat Aom das ganze gut angepasst, Tobi hatte nämlich in der Buchung gesagt, dass hier „food lover“ vor ihnen stehen. Und hier kann man dann das unbezahlbar gar nicht weit genug betonen, denn Aom hat uns wunderbar durch das angebotene Street Food gelotst. Vorbei an den eher zweifelhaften Ständen und hin zur ersten Mango mit sticky rice. Und als der Händler die bereits geschnittene und rumliegende Packung anbieten wollte, hat Aom ihm freundlich mitgeteilt (denken wir), doch bitte alles frisch zu machen. Leckerste. Mango. Ever. Und der klebrige Reis dazu: super. Diverse andere gegrillte Gerichte später sind wir dann weiter, haben noch einen Abstecher beim „authentischen“ Eistee gemacht (Bubble Tea, falls sich noch jemand erinnert), und sind dann auf den Flower Market.

Auch hier sind wir dank Aom in Ecken und Enden gekommen, in die sich Touristen nie verlaufen würden (es waren tatsächlich ausschließlich Thai hier), was schon ziemlich einmalig war. Aom hat dann noch Lotusse (?) „für später“ gekauft. Eine Gemüsehändlerin hat uns dann noch ihr Sortiment auf deutsch aufgezählt (leider waren wir und nicht sicher, was genau nun tamarind war), und eine der unzähligen Blumenhändlerinnen hat uns ihre – Zitat – leider einen Tag zu früh produzierten – Blumenketten geschenkt. Fucking unbezahlbar :-)

Und wenn man dann denkt, es geht nicht mehr besser, kommt noch eine Tuk Tuk-Fahrt zum Einheimischenpreis oben drauf, denn wir mussten ja noch zum Wat Pho kommen. Auch hier wieder: beeindruckend, und nie ins kitschige abdriftend. Mit diesem Buddhismus könnte ich mich anfreunden. Hier kamen dann auch die gekauften Lotusse/Loti/Lotu zum Einsatz, die waren nämlich „Opfer“-Gaben für unsere Buddhas. Tobi für den Montagsbuddha, dann nochmal alle für den Superbuddha (besser kann ich ihn jetzt nicht beschrieben), und abschließend auch Elena für den Freitagsbuddha.

So, jetzt standen wir am Wat Pho und mussten ja wieder zurück zum Hotel kommen. Was macht man also? Man hat Aom dabei, die ein Longtail-Boot organisiert. Einmal zur Kasse, Geld durch ein Gitter geschoben, vorbei an der wartenden Meute, und reins in private Boot. Die montieren einfach mal einen LKW-Motor zwischen Schraube und Steuermann. Warum auch nicht. Wir sind dann nochmal eine knappe Stunde durch die Backwater von Bangkok geschippert, was nochmal für ein paar neue Perspektiven gesorgt hat. Oh, Moment mal, wir hatten ja Aom an Bord. Das Longtail hält also unvermittelter Dinge vor einer Tempelanlage, Aom kauft drei Stangen Brot, und dann stehen wir da und werfen Brot ins Wasser. In eine hungrigen Schwarm Catfish. Warum? Weil (sofern wir das richtig verstanden haben) Fische vor Klostern nicht gefangen werden dürfen, und man sie deshalb mit Essen gnädig stimmt. Irgendwie so.

Das wars dann aber auch von Aom, sie hat uns noch ins Hotel zurückgebracht, letzte Tipps auf dem Weg gegeben, und sich dann noch super lieb verabschiedet. Das war die All-inclusive-Version, und sie war und ist jeden Bhat wert!

Aber so ein Tag ist ja noch nicht zu Ende. Mit leichtem Durst und Hunger sind wir nochmal kurz vors Hotel, um im 7-Eleven eine SIM-Karte zu erstehen (Happy Tourist by dtac), Wasser zu kaufen, und das von Aom Erlernte (hoffentlich) in die Tat umzusetzen. Entsprechend gab es am Straßenrand pork on a stick und irgendwelche Wurstbällchen im Eisbecher. Warum auch nicht :-)

Erster Tag (wenn uns die letzten beiden Gerichte keinen Strich durch die Rechnung machen): top!

4 Antworten auf „Touring Bangkok“

Hallo ihr beiden,
dieser so enthusiastische Bericht bestätigt wirklich eindrucksvoll, dass ihr mit diesem Reiseziel eine glückliche Hand hattet. Da gehen mir angesichts dieser Vielfalt schon die Augen über. Ihr seht auch gar nicht so geschafft aus, trotz der 36°. Dann also weiterhin viel Freude und in Erwartung weiterer Jubelberichte………..

„Buddha is for respecting“ ;) schöne Lektion des Tages! Top Start in den Urlaub, würde ich sagen; könnt man glatt neidisch werden. Auf dass es so weiter geht! :) enjoy!

Ihr seid anscheinend nach einem Tag Thailand schon genauso begeistert wie wir. Super! :) Auch dass ihr den Blog so gut pflegt. Wir als Zwangs-Heimchen freuen uns sehr über euren Bericht.

Ps.: Auch Handy Videos bitte im Querformat. ;)

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