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2015 Koh Phangan Thailand Urlaub

Koh Phangandam Style

Der erste volle Tag auf Insel #1. Das kann ja was werden. Aber so schlimm wars dann doch nicht. Nein, wir haben hier keine Touren gebucht, wie noch in Bangkok. Hier sind wir ganz auf uns allein gestellt. Aber naja, wer durch Detroit fahren kann, der kann auch eine Aussteigerinsel meistern. Irgendwie bestimmt.

Nach einer Nacht, die irgendwann von ohrenbetäubenden Grillen (und zwar wirklich ohrenbetäubend! Ich mein, Grillen lärmen hier die ganze Nacht, aber der eine Moment war mal holla. Elena hat sich auch gleich mit Ohropax versorgt) unterbrochen wurde, sind wir dann gemütlich am Strand frühstücken gegangen. Erste Beobachtungen: viele Reste der Full Moon Party, viele Aussteiger und Ich-möchte-so-gern-aussteigen-weil-mein-Kumpel-mir-das-gesagt-hat, und etwas, das aussieht wie Bibelkreis-Mäuschen, die dann aber total hip tätowiert sind. Naja, vielleicht machen wir es ja falsch :-) Aber jeder wie er mag.

Anschließend haben wir dann den kommentierten Rat von gestern beherzigt und uns einen Roller gemietet.Wobei, gemietet ist bei dem Spottpreis übertrieben. Wir haben aber die Pussy-Variante gewählt, und das ganze hier im Resort abgehandelt. Warum? Weil wir hier nicht unseren Pass fürs Mieten abgeben mussten und auch nicht jeden kleinen Schaden dokumentieren mussten. Helme – oder das, was hier als Helm angeboten wird, denn man durfte aus einer bunten Kiste sich den schönsten bzw. funktionstüchtigsten Helm aussuchen – aufgesetzt und dann los Richtung Mae Haad im Nordwesten der Insel. Der Verkehr war zwar ein wenig wagemutig, aber nicht schlimm. Nur, die Wegweiser fehlen irgendwie. Angekommen sind wir trotzdem, und haben uns dann erstmal schön unsere Langnasenfüßchen im Sand verbrannt. Der ist nämlich richtig richtig heiß! So richtig! Also das Handtuch in den Schatten gelegt, gedöst, und dann das badewannenwarme Wasser ausprobiert. Ist nass. Und pupswarm. Genau das richtige.

Anschließend haben wir den großen Fehler begangen und sind gegen 1 zurück gefahren. Und jeder, der in Erdkunde aufgepasst hat, weiß, dass die Sonne dann am höchsten steht. Resultat ist ein Sonnenbrand auf Elenas Schultern (nicht zu schlimm, aber ärgerlich) und einer auf Tobis Handrücken (vom Gasgeben-Bremsen-Hupen). Angekommen sind wir nach einer Lunchpause für umgerechnet 8€ all inkl. trotzdem.

Anschließend noch ein Abstecher in die Inselhauptstadt: unspekatakulär, aber mit Obsthändler, dem wir gleich zwei Mangos (richtige Mangos, nicht dieser Langnasenmüll, der exportiert wird) und eine Mangostane abgekauft haben. Mango 1 ist vernichtet, Mango 2 und Mangostane wird das gleiche Schicksal morgen ereilen.

Auf dem Rückweg, den wir einmal mehr unfall- und verfahrfrei gemeistert haben, gabs es dann noch pro Person einen grooooooßartigen Fruchtshake (wobei wir hier auf der westlichen Welt bekannte Früchte gesetzt haben), und im Hotel sind wir dann nochmal in den – wie heute morgen schon das Golfwasser – pupswarmen Pool gehüpft, um von dort den Sonnenuntergang zu bewundern (ja, der ist hier schon um 18:30, verdammte Äquatornähe).

Abendessen gab es wieder direkt am Meer, untermalt von der Best of 90s Rock-Playlist. Passt also alles sehr sehr gut. Nur auf dem Rückweg war es Elena wieder entschieden zuviel Urwald, und wieso die hier nicht mal die Bäume ein wenig stutzen können, dann würde sich auch nicht soviel Viehzeugs hier verirren :-) Ok, also auf den Stufen dann einem – nicht zu kleinen – Krebs zu begegnen, hat selbst mich überrascht.

Was lernen wir aus dem Tag?

  • Es gibt hier genug Sonne, um den Serotoninspiegel entspannt zu steigern :-)
  • Europäer fahren gern ohne Helm Motorroller
  • Biebelmäuschen mit Tattoos leben hier ihren Aussteigertraum, bevor sie wieder ins Bibelcamp müssen
  • Die 90er sind zumindest musikalisch noch en vogue
  • Fünf Mal Sonnencreme ist nicht genug
  • Wasser ist pupswarm, und Krebse sind groß