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2020 Urlaub

Stoppende Gondeln fahren nicht

Was bei 30 Grad+ und vollbesetzter Gondel wirklich – also ganz wirklich – kein Spaß ist. Aber erstmal…

Jägersee und Gewitter

Ach der Jägersee, die perfekte Kulisse, um zentnerschwere Keramikgrills in Szene zu setzen und abzulichten. Und nebenbei vielleicht spazieren zu gehen. So haben wir es letztes Jahr gemacht, so haben wir es auch dieses Jahr gemacht. Nur, dass der Grill diesmal schwarz war und keine Rollen hatte.

Es war sonnig, es war warm, keiner wollte wirklich wandern. Da bot sich der Jägersee mit seinen 2 Höhenmetern irgendwie an. Also losgemacht und netterweise war der Parkplatzgott auf unserer Seite, denn es war voll. Voll voll. Aber selbst das verläuft sich hier irgendwie, was sehr angenehm ist.

Irgendwie hat sich Nora in den Kopf gesetzt, unbedingt ins Wasser zu springen. Was sie dann auch in die Tat umgesetzt hat. Fun fact: der See speist sich aus dem Gebirge. Das Wasser ist also ungefähr eiskalt. Da geht man rein und es fügt dir physisch Schmerzen zu, so kalt. Störte Nora aber nicht, denn sie war nackt und glücklich. Tobi hat sich irgendwann dran gewöhnt.

Im sehr vollen Gasthof dann noch getrunken und gegessen und dann war es endlich Zeit fürs Modelshooting.

Ist übrigens wirklich eine super Kulisse, um zentnerschwere Keramikgrills abzulichten :-)

Der Tag endete dann mit einer weiteren Absage ans Grillen, denn was da an Gewitter durchs Tal (und den Berg) zog, war schon eine interessante Hausnummer. War aber auch nach ner Stunde wieder vorbei, hätte man also doch grillen können.

Sessellift und Heumäuse

Die umtriebigen Snow Space Betreiber tun ja alles, um mehr Skifahrer auf die Pisten transportieren zu können, weshalb die Gondelbahn zum Grießenkareck aktuell zu ist. Weil weg. Alternative ist der von der anderen Seite ankommende und eigentlich nur im Winter fahrende Sessellift. Und weil wir hier ja Abenteuerurlaub machen, musste der mit Kind genutzt werden.

Und ja: wenn – wie heute – das Wetter mitspielt (nicht zu heiß, nicht zu kalt, trocken, aber ein paar Wolken), dann ist so eine Sesselliftfahrt kaum zu toppen. Ruhig, Aussicht und Nervenkitzel. Könnte man auch einfach eine Stunde immer hoch und runter fahren.

Oben angekommen dann wurde die fehlende Wanderlaune mit umso größerer Vierblättrigeskleeblattsuchundfindlaune ersetzt. 5 Erwachsene grasten also die Hochebene nach den pflanzlichen Glücksbringern ab. Und wurden fündig. Ob es was gebracht hat, wird sich zeigen.

Abschließend dann Jause auf der Alm, Jagd nach dem Lösungswort, Einsacken der Preise und Abfahrt mit dem sicher vorletzten Sessel (heißt das so? Gondel geht ja nicht).

Ein Termin am Hof stand heute auch noch an: Heumäuse basteln. Machen wir irgendwie jedes Jahr wie mir scheint. War glaub ich diesmal mehr Spaß für die Eltern, zumal Tobis erstes Heu-Ohr so schlecht war, dass die Heumäusechefin es als unrettbar entsorgt hat. Und die motiviert dabei eigentlich Kinder.

Marbachtal und Fischmord

Getreu dem Motto, öfter mal was Neues zu wagen, haben wir uns heute auf den Weg ins Marbachtal aufgemacht. Das sollte hübsch sein und nicht zu anstrengend. Spoiler: kommt drauf an, was man draus macht und wie hoch die Sonne steht. Auf jeden Fall hat neben dem Anstieg das Wetter sein übriges getan und die Wandergruppe direkt in die erste Alm getrieben. Für Käsebrot, Wurstbrot und Käse-Wurst-Platte. Alles in allem schön gewesen.

Wie letztes Jahr stand auch heuer wieder der alljährliche Angelausflug auf dem Programm. Also die 20 Höhenmeter zum Forellenteich des Bauernhofs gewandert und dort die Angel ausgeworfen. Und irgendwas muss der Bauer gemacht haben, vielleicht einfach mehr Fische reingeworfen oder so. Denn was letztes Jahr noch sehr viele Versuche und Anläufe gebraucht hat, war dieses Jahr nach 3 Minuten durch. Angel rein, schnapp, klopp, schlitz. 2 mal das Ganze und fertig war unser Abendessen. War lecker.

Wagraini und Nervenkitzel

Letzter Tag. Es ist heiß, die Sonne brennt. Perfekte Voraussetzung also, um ein menschengroßes Murmeltier am Berg zu suchen und zu verabschieden. Also eher nicht, möchte man meinen, weil zu heiß. Aber weit gefehlt, die Kinder konnten einen weiteren Höhepunkt in ihr Heft verbuchen: der Wagraini ist tatsächlich noch einmal aufgetaucht.

Wirklicher Höhepunkt war dann die Gondelfahrt ins Tal mit unzähligen ungeplanten Zwischenstopps. Bei Nummer 1 und 2 dachten wir noch, dass vielleicht eine dicke Holländerin beim Ausstieg versagt hat, aber ab Nummer 3 dämmerte es dann langsam, dass wohl die Gondelbahnanlage zurecht keinen TÜV mehr bekommt. Die Temperaturen stiegen, die Stimmung erst recht, die Kleidungsstücke fielen. Aber irgendwann haben wir auch das hinter uns gebracht und den mittlerweile nackten Kindern ein Abkühlungseis gekauft.

Zum Abschluss dann nochmal große Fleischplatte plus Marillenknödel im Bauernstübl.

Oh, und Schnaps steht bei den Kindern hoch im Kurs.

Abfahrt und Lucky Flitzer

Irgendwann ist leider immer Schluss. Deshalb steht jetzt die Abfahrt an. Wir haben uns auch gar nicht den Illusionen hingegeben, früh loszukommen – das geht mit Kindern einfach nicht. Also war der Plan: wäre schön, wenn wir vor 10 losfahren könnten.

Abschied, Aufbruch und den ersten Zwischenstopp gleich im Tal gemacht: Leberkas-Semmeln für die Fahrt. Dem ADAC würde das natürlich nicht gefallen, aber es schmeckt halt.

Hier teilt sich die Reisegruppe dann endgültig, denn Teil 1 will direkt nach Berlin, Teil 2 möchte aber auf Wunsch der jüngsten Mitfahrerin im Auto noch einen weiteren Zwischenstopp einlegen: beim bereits bekannten Lucky Flitzer.

Das wars dann für dieses Jahr.