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Satt, aber sowas von

Bottom line von heute: wir sind richtig satt und können seit 15 Uhr nichts mehr essen. Aber das kommt halt davon, wenn man vor der Food Tour noch bei Jimmy’s Eastside Diner frühstückt.

Guten Morgen

Nora hat heute mal wieder die Nacht (glauben wir zumindest, es war dunkel und wir haben uns nicht getraut, auf die Uhr zu gucken) zum Tag gemacht. Das heißt dass sie wie wild im Bett rumturnt und abwechselnd Haare ausreißt, in Augen drückt und sonstwo hinpatscht. Kinder, einfach wunderbar.

So konnten wir wenigstens früh zum Frühstück bei erwähntem Jimmy ankommen. Und da wir langsam wieder in Richtung Berlin schauen müssen, sind wir auch heute die 200 Meter tapfer zu Fuß gelaufen. Eier ausschleichen, Laufen einschleichen.

Jimmy’s war auch wieder von der authentischen Sorte und maximal unbequemen Sitzbänken. Wie sich die in den US of A durchsetzen konnten… Unsere Ü60-Kellnerin hat uns erst den Kaffee gebracht und sich dann auch mal Nora geschnappt und durch den Laden getragen.

Hash Browns waren auf jeden Fall sehr gut. Der Rest auch. Elena hat Ei gegessen.

4 von 5 für die Atmosphäre und das Essen


Miami Culinary Tours – Wynwood

Heute war auch mal wieder eine Aktivität mit vorgegebener Zeit dran. Nach der guten Erfahrung in Chicago dachten wir uns, dass so eine Food Tour auch in Miami nicht schaden kann. South Beach und Little Havanna erschienen uns irgendwie zu langweilig, weshalb wir uns für Wynwood entschieden haben. Das ist quasi Prenzlauer Berg vor 10 Jahren. Nur in heiß. Und mit Sonne. Und maximal ein Stockwerk hoch. Und bunter, denn hier sind alle Wände angemalt.

Wer will, kann sich ja mal mit den Wynwood Walls auseinandersetzen. Die didaktische Abhandlung darüber erspare ich mir mal. Es lohnt sich aber.

Auf jeden Fall mixt sich hier Vandalismus Kunst mit Gentrifizierung.

Wir sind trotz Berufsverkehr pünktlich angekommen und haben quasi vor den Füßen unserer Guide parken können. Fun fact: registrieren fürs Handyparken hat 3 Minuten gedauert und alle Infos (Kreditkarte und Nummernschild) mussten nur abfotografiert und nicht getippt werden. Sowas find ich nett.

Warum bei der Tour angeraten wurde, vorher doch bitte gut zu frühstücken, bleibt uns ein Rätsel. Wir fühlten uns abschließend eher gemästet. Aber gern der Reihe nach.

  1. Dr Smood. Hier gab erstmal ein bowel cleansing Sandwich und widerlichen grünen Saft. Auf jeden Fall alles healthy healthy healthy. Sandwich war tatsächlich lecker.
  2. GKB. Contemporary Peruvian inspired Miamian cuisine. Also Peruanisch. Ceviche und Röllchen. Ceviche war sehr lecker, aber nicht anders oder besser als die vom Food Truck. Die Röllchen waren frittiert und lecker.
  3. Mister Block Cafe. Empanadas und Bier. Naja, Empanadas halt. Bier war lecker.
  4. Jimmy’z Kitchen. Nachdem wir Mofongo bei den Food Trucks noch ausgelassen haben, kamen wir hier nicht dran vorbei. Naja. Pamps mit Pamps mit Hühnchen. Hat aber geschmeckt.
  5. Fireman Derek’s World Famous Pies. Key Lime Pie. Yummy, aber ein bißchen auf der sauren Seite.

Mit uns bei der Tour waren auch zwei Mütter mit ihren just graduierten Töchtern dabei. Wir haben die Gelegenheit genutzt, endlich mal ein paar O-Töne zu sammeln.

  • College ist das gleiche wie Uni. Zumindest bis zum Bachelor.
  • Sportstipendien sind dringend notwendig. Tochter 1 hatte Volleyball, Tochter 2 hatte Golf. Ja, Golf, konnte Tobi auch nicht glauben. Ohne Stipendium reden wir von 60K pro Jahr.
  • Krankenversicherung ist ein lustiges Rechenspiel: Rechnung kommt. Vom eigentlichen Rechnungsbetrag gehen erstmal ein Haufen Discounts ab. Auf den Rest kommt dann nochmal was von der eigentlichen Krankenversicherung ab. Und was da noch übrig bleibt, davon zahlt man dann nochmal 80 Prozent. Viel Spaß damit.
  • Nein, es ist nicht Socialism, was wir in Deutschland haben. Passender Kommentar von Elena:

    Wie soll ich denn das jetzt zwischen zwei Bier erklären?

  • Die Erwähnung von Elternzeit und besonders Elterngeld lässt Kinnladen fallen.
  • Gleiches gilt für die Menge der bezahlten Urlaubstage. Wobei es hier tatsächlich Arbeitgeber gibt, die nahezu Deutsches Niveau gewähren. Also Augen auf beim Roboterkauf.
  • Oh und nein, nur weil wir in Berlin Flüchtlinge aufgenommen haben, hat die Zahl der Taschendiebstähle nicht zugenommen. Hab ich zumindest so verkauft. Und eine Abhandlung über die Haushaltsmisere Berlins gegeben.

Die Tour hat auf jeden Fall Spaß gemacht und Wynwood an sich ist auch zu empfehlen. Und wenn man seine Wohnung mit Kunst dekorieren will, aber keine Künstler kennt, dann kann man sich hier eine Liste mit Namen machen. Und dann feststellen, dass Kunst teuer ist.

Ich geb mal 5 von 5 Sprühdosen.


Mittagsschlaf

Nora war nach der Tour durch. Wir anscheinend auch, denn wir sind in unbequemster Lage auf dem Sofa im Vorgarten eingeschlafen.


South Beach

Noch ein Klassiker zum Abschluss. Auf nach South Beach und dem Partyvolk in die Margarita-Eimer geschaut. Und an den Strand (da war auch Partyvolk). Nora hatte Spaß im Sand, wir auch.

Außerdem gab es wieder einen Spielplatz.


Fun fact: auch der Head Turnerz MC muss seine Dollars brav in die Parkuhr werfen.


Außerdem

Eidechsensex