Beim ersten Pärchen, das nach seinem Pinscher Tobi gerufen hat, haben wir noch gelacht. Dann kamen immer mehr, deren diverse Hunde auch Tobi hießen. Am Ende sogar Kinder. Erschreckend.
Nora hat ein Fahrrad. Tobi hat ein Fahrrad. Alle haben ein Fahrrad. Denn Montag stand Familienfahrradtour auf dem Programm (oder wurde vielmehr vom guten Wetter so diktiert). Also brauchte Elena dringend eine gemütliche Hollandgurke. Die bringt nämlich den fehlenden Gepäckträger fürs Picknick mit. Geliehen, dann erstmal Problem 1: der Korb ist zu groß für den Gepäckträger. Lösung 1: Werkzeugbox zweckentfremden und mit Zurrgurt aus dem Auto sturmsicher befestigen.
Alle aufgesessen und die ersten Kilometer Richtung Leuchtturm gestartet. Verglichen mit letztem Jahr eine Steigerung von 1000 Prozent, was primär daran lag, dass Nora ihr eigenes Fahrrad fahren konnte. Und nicht auf ein schwarzes(!) Leihrad angewiesen war. Schwarz. Rabeneltern!
Zur Tour selber gibt es wenig zu berichten, denn sie war so schön wie unauffällig. Am Strand war es für das geplante Picknick eigentlich zu früh, also haben wir wieder den Drachen steigen lassen (nenne es jetzt Drachen, Lenkmatte klingt dämlich). Die Radwege sind wunderbar, das Gelände ist flach, was besonders den Kinderbeinen zugute kommt, die ja doch einige Kurbelumdrehungen pro gefahrenem Kilometer mehr machen müssen als derer ausgewachsene. Am Ende standen knapp 13 km auf dem Fahrradcomputer, mehr wäre auch nicht unbedingt drin gewesen.
Halloween in Ostberlin Südholland
…funktioniert leider nicht so gut. Ob es an den unbeugsamen Galliern liegt, sei dahingestellt, auf jeden Fall scheint Halloween noch nicht seinen Weg in die Popkultur Hollands gefunden zu haben. Sehr zum Verdruß Noras. Denn Halloween ist ihr liebstes Fest (was ziemlich sicher an den Süßigkeiten liegt).
Nun gut, müssen also die Eltern ran. Oder natürlich nicht. Denn Nora kann ja zaubern, und schwupps, liegt da ein kürbisförmiger Sammeleimer am Weg. Just, nachdem Nora ihren Zauberstab geschwungen hat. Magisch…
Und irgendwie ist das in Holland anscheinend so, dass man zu Halloween eine Nachtwanderung machen muss, und dabei – wie an Ostern – Süßigkeiten suchen muss. Die allesamt wie von Zauberhand erscheinen. Klingt komisch, ist aber so.
Abends dann noch Marshmallows auf der Terrasse grillen, selbstverständlich mit Brandwache.
Dienstag
Es ist windig. Die Nacht war windig. Und laut.
Vormittags Bastelkoma bei Bollo: erstmal das heute planmäßig angedachte Windspiel. Dann noch einen außerplanmäßigen Mosaikfisch.
Anschließend Ziegenhof. Naja, ganz nett. Man kann was essen. Ziegen gucken. Bißchen Spielplatz. Im Hofladen einkaufen. Bißchen schade, dass die anscheinend ihre Ziegen nicht schlachten – gab jedenfalls viel Käse, aber wenig Wurst.
Starker Wind = Drachenzeit. Denn wenn es schon ohne Ende zieht, dann doch bitte mit dem Drachen an den Strand. Tipp: Leinen am Ende immer ganz aufwickeln. Sonst bekommt man Besuch vom Knotentroll.
