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2016 Dublin Irland

Ein Tag als Tourist und ein verbotenes Foto

Abreisetag in Dublin, aber netterweise fliegt Aer Kobold nur zweimal am Tag, und 7 Uhr irgendwas war mir definitiv zu früh. Deshalb bleibt noch fast ein ganzer halber Tag in Dublin, perfekt also, um mal den Touristen raushängen zu lassen und ein verbotenes Foto zu schießen.

Frühstück gabs unspektakulär im On-Campus-Etablissement namens „Buttery“. Ja, das heißt wirklich so. Anschließend ebenfalls umspektakuläres auschecken und dann nochmal umspektakuläres Zwischenlagern des Koffers.

The Book of Kells

Erster Punkt auf der Tagesordnung – ok, eigentlich der dritte, denn Nummer eins und zwei waren „Frühstück“ und „Auschecken“ – war das Book of Kells. Ein in mit Sicherheit mühevoller Arbeit von vier(?) tonsurierten Mönchen auf Schafshaut gebanntes Bibelepos. Jetzt ist das ja nicht so, dass die davon zig Kopien hätten. Nein, sie haben zwei Folianten. Und diese liegen für die Öffentlichkeit sichtbar aus, wobei die Seiten in regelmäßigen Abständen umgeschlagen werden. Das ist also hauptsächlich vor dem Hintergrund des Hintergrunds der Entstehung beeindruckend. Die zwei Doppelseiten bemaltes Schafsfell sind…nun ja…eher so, wie man sich bemaltes Schafsfell vorstellt :-).

Ob es die 11€ wert war? Gute Frage, man kriegt ja auch noch den Eintritt in die „Long Hall“ genannte Bibliothek spendiert. Und außerdem kostet der immense Gift Shop bestimmt auch viel im Unterhalt…

Zucker

Naja, weiter denn durch die Stadt und zwar zum „The Rolling Donut“. Ein Donutshop, den ich gestern zufällig entdeckt habe und der sehr vielversprechend aussah. Schmeckte auch so – genau solche Donuts wünsche ich mir in Berlin, nicht diesen Dunkin Donuts-Industriemüll.

Sightseeing (?)

So gestärkt überzuckert sollte man dann auch lieber nicht weiter laufen, sondern sich besser hinsetzen. Und wo sitzt man besser, als in einem Open-Top-Hop-on-Hop-off-Stadtrundfahrtsbus? Genau: nirgends. Für 10€ ein wahres Schnäppchen (danke nochmal an Michael, der mir beim Whiskey-Tasting den Tipp gegeben hat, mit den gelben Bussen zu fahren), die vergleichbaren nehmen nämlich gerne 25€ für größtenteils die gleiche Route. Kurze Zusammenfassung: Wetter hat gehalten, Fahrer war mit seinen Kommentaren sehr lustig, und in 2,5 Stunden kommt man schön einmal durch Dublin. Kriegt das Tobi-Siegel.

Anschließend nochmal fix zum Lunch und just in dem Augenblick, in dem ich wieder durch die Tür der Alma Mater Uni bin, ging der eher wolkenbruchartige Regen los.

Der Rest ist schnell erzählt: Koffer, Warten, Bus, Flughafen, Flugzeug, Berlin.

Das verbotene Foto

Nun ist es so, dass die Uni zwar 11€ von mir will, um mal einen Blick auf ihre Schafsfelle zu werfen, gleichzeitig aber mit Argusaugen darüber wacht, dass keine Fotos davon gemacht werden. Einerseits, weil 99% der Touristen nicht in der Lage sind, den Blitz an ihren Kameras auszuschalten. Andererseits, weil sich ja sonst jeder T-Shirts damit drucken könnte.

Von mir, für euch:

The Book of Kells

 

Bonus Content

…aus Howth

https://youtu.be/pVPjq2aeJTg

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