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Heiß und Strand

Viel mehr ist heute eigentlich nicht passiert. Es war heiß und deshalb dringend notwendig, den Siesta-Rythmus beizubehalten.

Frühstück gab es heute im House of Omelets, wo es – surprise surprise – Omelettes gab. Aus gefühlt und sicher auch in echt vier Eiern, dazu Hackfleisch, Paprika, Zwiebeln und natürlich Käse. Fertig ist der Texan. Wobei, zum fertigen Omelette (und besonders in einem US-Restaurant) fehlt natürlich noch mein choice of two sides plus Brot… Weil man von so einem gigantischen Eierklops allein ja nicht satt wird, müssen also noch Bratkartoffeln dazu. Und eben Brot. Elena hatte übrigens einen Breakfast Burrito, der im Vergleich irgendwie klein aussah. Nora hat sich wie immer den Rest der Gäste einschließlich Belegschaft zum Freund gemacht. Und ein besonderes Augenmerk dient den bodenlosen Butter- und Half&Half-Schälchen auf jedem Tisch. Weil man eben nie genug Butter haben kann…

Anschließend wollten wir gestern nochmal so ähnlich wiederholen und sind ins Rotary Park Environmental Center gefahren. Das haben irgendwelche Clubmitglieder in Cape Coral gebaut, um Natur bla bla bla. Schön Kohle rausgedrückt, aber keinen Cent mehr gehabt, um den Spielplatz zu überdachen. Naja… An sich auch eher nur 2 von 5 rotierenden Rotoren, denn es ist halt ein Park.

 

Einen Einkauf später war dann Siesta angesagt. Außerdem kam unsere erste Bestellung an, zuverlässig unter die Bank auf der Veranda abgelegt…

Passend zum Nachmittag und dem Zeitpunkt, an dem die Nadel des UV-Index nur noch zwischen very high und high hängt, sind wir dann in den Lovers‘ Key State Park aufgebrochen. Natürlich ohne Nora, denn Lovers und so. Der Weg hat uns dann auch direkt an einer unserer Locations 2014 vorbeigeführt. Im spontanen Vergleich ist unser Ferienhaus hier aber wesentlich besser. Lovers Key ist als State Park mit einem Eintritt gesegnet, lohnt sich aber durchaus. Nora hat anscheinend auch den Sand genossen, zumindest hat sie ihn munter und händeweise gegessen und sich ihre frischen Zähne an Muscheln geschärft. Auf dem Weg nach draußen sonnte sich dann noch eine Schildkröte am Straßenrand. Köpfchen rein, Köpfchen raus, Köpfchen rein, Köpfchen raus… 4 von 5 knutschenden Liebespaaren, den einen fehlenden Stern gibt es, sobald uns Muschelsuchen interessiert.

 

Abendessen war heute mal am Pool, wir brauchten Fleischpause.

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So it does rain in paradise

Es regnet zwar nie in Southern California, aber in Florida ganz offensichtlich schon.

War aber nicht den ganzen Tag so. Der begann nämlich sonnig und früh und mit einem Besuch unseres Poolboys Rob, der unseren Pool wartete.

Im Rahmen unserer Serie „Wir essen uns durch alle Ketten“ gab es heute Frühstück bei Denny’s. Dem aufmerksamen Leser sicher schon seit 2009 bekannt, aber immer wieder ein Muss, wenns auf diesen Kontinent geht. Verglichen mit IHOP sind hier die herzhaften Sachen eher die strong suit und die Hash Browns liegen klar vorne. Überraschend war allerdings, dass auch die Pancakes irgendwie besser waren. Und Nora hat sowieso wieder jeden angelacht. Höhepunkt war mitten im Frühstück der Blick aus dem Fenster, wo ein eher finster dreinblickender Latino am Gras hockte und bei näherem Hinsehen eine Schlange in der Hand hatte. Die wohl sein Haustier war…

Mit einer sich dem Vormittagsschlaf nähernden Nora ging es dann in Richtung Four Mile Cove Ecological Preserve, einem Mangrovenwäldchen(?)

direkt an der Autobahn, wo man sein eigenes Wort nicht versteht. Deshalb nur ein Stern. So Kinder, und jetzt wieder ins Hotel und dann fliegen wir zurück nach Hause, wo alles besser ist.

wie uns ein deutscher Tripadvisor-Rezensent glauben machen wollte. Auf den wir glücklicherweise nicht gehört haben, denn nach 20 Metern mangroveneinwärts war von der Autobahn nix mehr zu hören. Stattdessen gab es Ruhe und Mangroven und Infotafeln – die allerdings immer das wichtigste Detail vermissen ließen, nämlich, wo genau das jeweils Beschriebene jetzt zu finden sei. Eine klare Empfehlung und von Nora gibt es auch fünf von fünf Schlafmützen, die hat hier nämlich ihren Vormittagsschlaf gehalten.

Wie gestern geplant sind wir dann für die Mittagshitze in die Villa entfleucht, um uns in einen eher mexikanischen Siesta-Modus zu versetzen: morgens Action, abends Action, dazwischen Pool. Der scheint es auch Nora angetan zu haben, zumindest, wenn sie nicht und man selbst aber im Wasser ist.

Neue Geräusche eines offensichtlich glücklichen Babies. Ansonsten gab es ganz Siesta-mäßig wenig zu berichten aus dieser Zeit. Außer vielleicht diesem eingangs schon erwähnten torrential rain, der die komplette Poolarena unter Wasser setzte. Was natürlich dem Pool selbst wenig ausmachte.

Als Abendprogramm hatten wir uns eigentlich die Sunset Celebration at Cape Coral Yacht Club ausgesucht, was laut Beschreibung frei übersetzt eine bunte Mischung aus Verkaufsständen, Programm und Food Trucks sein sollte. In eben diese Food Trucks hatten wir auch die Hoffnung auf unser Abendessen gelegt. Und wurden munter enttäuscht. Die bunte Mischung war eher grau und die Food Trucks waren mit gutem Willen ein Stand mit Popcorn und ein Wagen mit so etwas wie Crepes. Auch Nora schien dem Schlafland nahe, musste jetzt aber Richtung Lobster Lady Seafood mitziehen. War aber am Ende kein Problem, denn wenn andere Menschen in der Nähe sind, wird aus Grumpy Tired Nora schnell Entertainer Nora. Essen war nebenbei lecker, mit Hähnchenburger und frittierten Muscheln.

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It’s getting hot in here, so…

…ne, alles haben wir uns nicht ausgezogen. Aber alles bis auf die Badehosen.

Heute gings sportlich los, mit Tobi beim Crossfit. War ok, um mal wieder die Knochen zu bewegen, kommt aber nicht an die Homebox in Berlin ran. Außerdem haben die keine Duschen, was bei dem Klima hier eher seltsam anmutet. Dafür haben sie dann wieder Decken-„Ventilatoren“ mit 2 Meter Rotorblättern.

Zuhause dann mal am Pool gefrühstückt, man gönnt sich ja sonst auch eher wenig.

Den Mittag haben wir dann wechselnd indoor und am bzw. im Pool verbracht, ehe dann irgendwann der Hunger kam und wir Richtung Pine Island aufgebrochen sind. Einen frittierten Krebs später haben wir uns dann noch kurz Matlachan „angeschaut“, wobei es erstens extrem brütend war, zweitens eher wenig zu sehen war und drittens das, was zu sehen war, an der einzigen Hauptstraße lag. Um die schon etwas hitzemüde Nora nicht weiter zu ärgern, haben wir das auch abgebrochen und haben einen unserer berühmten „what the fuck are these guys buying“-Einkäufe gemacht. Ein bunter Strauß diverser Artikel, die wohl nur wenige Haushalte so kaufen würden. Wobei wir uns das Milchpulver für sportliche 36 Dollari plus tax dann gespart haben. Aber hey, zwei Gallonen Arnold Palmer müssen schon sein.

Auf dem Weg bimmelte auch das Telefon ständig im Alarmmodus, um uns mit Amber Alerts zu versorgen. Kurz gegoogled: es wurde also ein Kind abducted, und die guten Amerikaner werden jetzt aufgefordert, danach Ausschau zu halten. Vorzugsweise durch Kimme und Korn.

Zwischenstopp zuhause, Nora ins Bett, wieder raus und dann in den Pool. Schien zu gefallen, auf jeden Fall besser als dieses gräßliche Babyschwimmen in Neukölln (nix gegen Neukölln).

Und dann mit dem Abendhunger wieder los. Google empfahl einen Taco Food Truck. Der war dann auch tatsächlich noch geöffnet, stand wenig vertrauenserweckend auf einem leeren Parkplatz neben der Ausfallstraße und wirkte jetzt auch eher verlassen. Auf Nachfrage waren auch die Hälfte der Füllungen schon weg, aber immerhin die Cow Tongue war noch da. Freut sich besonders Tobi „Gimme the weird shit“ von S. drüber. Noch gehts uns gut.

Und endlich haben wir den Türöffner für das Garagentor gefunden. Jetzt müssen wir also einmal weniger aus dem Auto steigen.

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Well hello there, beautiful

Heute war Ende in Miami und Abfahrt Richtung Cape Coral. Nach Frühstück (diesmal nicht IHOP), Packen und Koffertetris gings nochmal als Zwischenstopp nach Little Havana, zum Titan de Bronze (großartiger Name, btw). Stolpert man in den Laden bzw. die Fabrik (eigentlich Manufaktur, aber der Begriff ist so ausgelutscht) – netterweise sagt ein großes Schild auch, dass customers welcome sind – landet man quasi direkt einem von mehreren Zigarrendrehern auf dem Tisch. 5 Zigarren erstanden und entlassen mit einem ernstgemeinten (ich habe nochmal nachgefragt)

If you like them, and you want them in another size, just call and say „Daniel, can I have them in this and that size“, and I have them rolled, my friend.

That’s motherf****ing customer service, meine Freunde!

Die Fahrt war dann eher unspannend und kurzweilig, wobei es schon beeindruckend ist, wie schnell man so einen kompletten Bundesstaat in der Breite durchqueren kann.

In Cape Coral sind wir dann beim Ferienhaus angekommen und, nachdem wir den Schlüssel aus seinem Versteck befreit hatten, waren wir doch eher massiv positiv beeindruckt. Wir haben bis jetzt nix Negatives finden können – außer vielleicht, dass hier knapp 50 Schalter sind, aber nur die Hälfte davon augenscheinlich eine Funktion hat…

Pool ist pupswarm. Der Kühlschrank kotzt Eiswürfel. Das Garagentor öffnet sich auf Knopfdruck. Jedes Zimmer hat nochmal ein Zimmer als Anhang. Dass hier ein Pool ist, hab ich schon erwähnt?

Einen sportlichen Einkauf im Gegenwert von 140 Dollari später (Klopapier für $7…) haben wir dann Pizza bestellt und das wars dann für heute…

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Frühstück, Strand, Shopping, Essen, Strand – just your typical day

Sonntag halt… Nora hält sich weiterhin an die Aufstehzeit, also hüpfen wir wunderbar zeitig zu unserem Stammpfannkuchler IHOP. Nora ist da mittlerweile bekannt als happy as ever und wurde heute auch dem Chef vorgestellt. Ich sag ja: Türöffner.

Danach haben wir mal was verrücktes gemacht und die junge Dame hier zuhause schlafen lassen. Was ganz nett war, denn so konnten die Eltern auch mit eindösen.

Nach langer Überlegung, wieviel UV man so einem Frischling nun zumuten kann (eigentlich egal, denn der Index steht hier eh fast immer auf extreme), sind wir gewappnet mit diversen Sonnenblockern zum Hollywood Beach Broadwalk aufgebrochen. War… nett. Aber lockt jetzt keinen Europäer hinterm Ofen hervor. Halt eine Strandpromenade. Wobei dir Leute schon ulkig anzuschauen sind, und Urlaub scheint auch Synonym für „Bier vor zwölf“ zu sein.

Gut angeschwitzt sind wir dann nochmal in eine Mall, denn mummy needs a new pair of shoes. Gesagt, gekauft.

Anschließend haben wir etwas total unamerikanisches gemacht und sind zum Essen gelaufen. Jaja, the Germans halt. Gab lecker Baby Back Ribs und Burger im Flanigan’s, dazu Noras typischer Leuteeinwickelcharme.

Als Ende dieses ereignislosen Tags sind wir nochmal an den Strand und haben die Sandratte laufen lassen.

Gute Nacht, morgen gehts an die Golfküste.

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Tiere gucken. Burger essen.

Vorab noch ein paar unsortierte Gedanken:

  • US-Amerikaner sind gefühlt wirklich die lausigsten Autofahrer. Es gibt aber augenscheinlich weniger Unfälle als erwartet.
  • Es gibt überall Bushaltestellen. Es warten überall Menschen an diesen Haltestellen. Wir haben noch keinen Bus gesehen.
  • So ein aufgewecktes Kind ist der totale Türöffner. Kleiner Tipp an Alleinerziehende…

Jetzt aber zum Tagesgeschäft. Nora hält sich vorerst an die 6:30 Uhr, was okay ist. Dafür, dass wir roundabout 8000 km von ihrem angestammten Revier entfernt sind. Aufstehen, duschen, IHOP. Nothing new here.

Und wie man dann halt so seinen Tag um sein Kind herum organisiert, haben wir ihren Vormittags-Nap genutzt, um sie ins Auto zu verfrachten und sie dann wie von Zauberhand am Zoo Miami aufwachen zu lassen. Wurde akzeptiert. Eintritt bezahlt und erstmal abgelehnt, für 30 zusätzliche $$$ die Tiere füttern zu dürfen(?). Auf jeden Fall hat sich Nora dann auf dem Spielplatz gleich mit anderen Kindern angefreundet und sich bespaßen lassen, bevor sie dann selber den wippenden und nachgebenden Granulatboden getestet hat.

Der Zoo selbst ist eher klein, aber echt angenehm aufgemacht. Wasser kostet sportliche 3 Dollari, und wer will, kann sich auch morgens um 10:00 schon am Craft Beer für 8 Dollari versuchen. Haben besonders die gemacht, die wohl als Company Reward für ihre sicherlich wichtige Charity-Arbeit von JP Morgan Chase & Co in den Zoo gelassen wurden.

Kurzer Zwischenstopp – dank Noras Schlafbedürfnis etwas länger – und die hungrigen Mägen haben uns in Richtung Lincoln Rd Mall und endlich endlich endlich wieder Shake Shack getrieben. Also geparkt und:

Maximale Einfahrtshöhe 8 Fuß.

Was weiß denn ich, wieviel das ist? Statt mit irgendwelchen Fanatasiemaßen vielleicht mal mit was echtem messen? Egal, rein da, wird schon knirschen. Genau, geparkt und dann Shackburger, Fries und Lemonade. Konsistent großartig.

Zurückgetrieben von – naja, ich glaub, das kann ich so langsam auch lassen, ist ja eh klar, warum wir welche Richtung einschlagen. Zurück, und auf dem Weg noch

Das war Barbara Becker.

Und der alte Promispotter Tobi hats verpasst. Und dann wieder los zum Strand, Madame war heute etwas wacher und sollte auch mal in den Genuß erster Hand des großartigen Konzepts „Strand“ kommen. Wurde akzeptiert und gegessen, besonders der Seetang.

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2017 Florida Urlaub USA

Shøpping und meer

Ja, Nora und die Nacht, die brennende Frage von gestern. Kurz nach Mitternacht. Aber mit freundlicher Gewalt konnte sie dann doch noch dazu bewegt werden, „dunkel“ mit „schlafen“ zu assoziieren und bis 6:30 zu nächtigen.

Nach der ersten Nacht hier, die auch viel unter dem Zeichen des Kampfes gegen die Klimaanlage stand, musste dann dringend Frühstück her. Fahrtrichtung IHOP, wo Nora dann ihren ganzen Charme spielen ließ und wirklich jeden um ihren winzigen Finger gewickelt hat. Pancakes, French Toast, Eier, Speck und Hash Browns waren auch eine recht solide Grundlage.

Kurze Überlegung, was wir heute denn machen wollen, und wir entschieden und für den Klassiker und sind nach Sawgrass Mills zum Einkaufen gefahren. Fazit: ist mit Baby ein wenig herausfordernder, aber nicht unmöglich. Zumal Nora ja auch die Extrovertiertheit in Person ist. Nur blöd, dass sie auch in jeden reinbeißen will, und zwar nicht im übertragenen Sinn. Nun denn, wir waren als recht erfolgreich und waren dann zum Lunch – wie eigentlich bei jedem US-Urlaub – zuerst mal in der Cheesecake Factory. Und weil Experimente doof sind, essen wir auch seit 2009 immer das gleiche. Schmeckt aber, sonst würden wir das nicht machen.

Ein Zwischenstopp bei Walmart (da ist übrigens irgendwie die Luft raus, zum ersten Mal wirklich gemerkt, wie trashig das da ist) und wir sind mit schlafender Nora zuhause angekommen. Netterweise schlief sie auch in der Manduca weiter, denn die Erziehungsberechtigten verspürten irgendwie den Drang, jetzt doch endlich mal das Meer zu sehen. Und 136 Schritte später standen wir am Atlantik. Der übrigens sehr kalt ist. Und auch Nora hat Atlantikküstensand am Fuß gehabt.

 

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2017 Florida USA

Abgehoben und angekommen – ab jetzt dann wohl zu dritt…

Es ist mitten in der Nacht. Bestimmt. Zumindest ist Nora im Nachtzustand, obwohl draußen hellster Sonnenschein ist. Muss also was dran sein.

Also, trotz „der Name steht aber nicht genau so auf dem Ticket wie im Pass“, trotz „wir schicken mal irgendwas an diese komischen Einreiseformulare, wird schon stimmen“, trotz „oh mit Baby fliegen“, kurz: trotz Zeugs: wir sind gut in den ersten Urlaub seit 2 Jahren gestartet.

Vorabend Check-in bei der Pleite-Airline hat geklappt und es tatsächlich um einiges erleichtert. Teaser und Spoiler: die Koffer sind angekommen. Fliegen mit der Pleite-Airline war auch ok, man merkt nur die tiefroten Zahlen: keine Geschenke mehr für Babies, keine aufblasbaren Flugzeuge, kein nix, nicht mal „Familien können zuerst einchecken“. Trotzdem: das Essen war wie immer eine kulinarische Offenbarung, Nora hat das alles sehr gut weggesteckt, und wir haben auf 10 Stunden Flug immerhin einen Film sehen können (The Accountant – lohnt sich). Nur könnte so ein Flugzeug gut und gerne mehr Krabbelfläche haben.

Für die Immigration haben sich diese listigen Luchse mal wieder was neues ausgedacht: Automaten. Da legt man seinen Pass rein, scannt seine Fingerabdrücke, dann fährt eine Kamera auf deine Kopfhöhe und macht ein schickes Portrait von dir, und dann spuckt der Automat einen Zettel aus. Der legt dann fest, ob du als Nicht-Gefährder so ins Land darfst, oder ob dir aus Gründen nochmal auf den Zahn gefühlt werden muss. Kurzum: Tobi ist clean, Nora ist clean, Elena ist mit einem X markiert worden.

Anyways, Mietwagen abgeholt (ein Hyundai Santa Fe in der Le Plastique Magnifique-Ausstattung) und ab zum Airbnb.

Jetzt mal sehen, wann Nora die Nacht für beendet erklärt.

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2014 Chicago Florida und Mittlerer Westen 2014 Urlaub USA

Satt und zufrieden: Food Tour done right

Heute war der für Chicago vorgebuchte und metikulös getimte Programmpunkt an der Reihe: die Foodtour durch die Stadtteile Bucktown und Wicker Park.  Wir sind daher morgens gleich mit der U-Bahn ein paar Stationen gefahren, um zum Startpunkt der Tour in Wicker Park zu kommen. Beim Aussteigen war klar: das hier ist das Äquivalent zu Prenzlauer Berg/Friedrichshain, und das mit etwa dem gleichen Level an Gentrifizierung. Vorurteilsfrei wie wir sind macht es das ja nicht weniger interessant, nur sicherer und teurer. Beim Treffpunkt und erstem Essensstop angekommen haben wir dann auch die vier anderen Teilnehmer getroffen, es war also insgesamt wieder eine kleine Gruppe. Das zog sich so ja wie ihr wisst durch den Urlaub, und dazu kann man nur sagen: so muss das sein! Passenderweise kam ein anderes Pärchen aus Ontario, Kanada und zwei weitere Männer aus Florida. So schließt sich in Chicago der Urlaubskreis :-) Und da die Amerikaner so schön geübt im unverbindlichen Small Talk sind, konnten wir uns während der Tour auch alle nett unterhalten. Als Small Talk-ungeübter Kontinentaleuropäer muss man einfach nur die gestellten Fragen umdrehen und schon ist man im schönsten blabla.

Aber das Highlight waren natürlich die 6 Food Stops, die vor uns lagen und die zwischen den Erklärungen unseres heutigen Stadtbilderklärers Kent auf dem Weg lagen. Der Hotdog von George’s Hot Dogs (echt polnisch und ohne Ketchup) war ein leckerer Auftakt, gefolgt vom Tour-Highlight: dem iced hot chocolate mit homemade Marshmallow. Danach waren wir eigentlich schon pappsatt, aber weiter gings mit einem kleinen  Farro Salat bei Goddees & Grocer. Ebenfalls sehr lecker und in netter Atmosphäre. Danach gings ab über die Grenze von Bucktown nach Wicker Park, wo Pizza und Bier im piece (übrigens co-owned vom Gitarristen von Cheap Trick) auf dem Plan standen. Glücklicherweise nur jeweils ein kleines Stück plus Probierglas und nicht Deep Dish Pizza! Dazu stellte unser Kent auch klar, dass Chicagoer nur dann Deep Dish essen, wenn sie Besuch bekommen und diese quengelig nach dem angeblichen signature dish verlangen. Die Tour war sich einig: Deep Dish ist unnötig, da eigentlich nur Käse und keine Pizza.`Nuff said!

Beim folgenden Spaziergang durch Wicker Park gab es dann auch noch die tollen Häuser im zwar überkandidelten ‚Swiss Chalet meets Victorian‘-Stil zu bewundern. Die Bewohner, die mutig genug waren, vor 30 Jahren in dem damals gefährlichsten Stadtteil Chicagos ein Haus zu kaufen (ohne Kredit, die gabs für die Gegend nicht von der Bank), und darin bis heute zu wohnen,  haben jetzt Häuser im Wert von 1.5 bis ca. 8 Millionen Dollar. Die Ausdauer hat sich also gelohnt. Wenn man jetzt also denkt, nur kaufen und warten wäre genug: leider nein. Man muss dann auch entsprechend aktiv in seiner Community engagiert sein. Nix für Heuschrecken also (die kommen später).

Abschließend gab es noch eine Falafel (halbe Portion zum Glück) und ein Eis, das mit Hilfe von flüssigem Stickstoff hergestellt wird. Ebenfalls two thumbs up! Wobei Falafel für den Berliner nix besonderes, für den gemeinen Amerikaner dafür unglaublich exotisch ist. Laut Tourguide Kent hatte er mal eine Gruppe aus 16… naja, US-Amerikanern aus dem Heartland halt, die ihre 16 Falafel liegengelassen haben.

Danach haben wir uns pappsatt und zufrieden von Kent verabschiedet (smooth das Trinkgeld via Handschlag übergeben, wie man das hier so macht) und sind noch ein wenig alleine durch die Straßen getigert. Noch einmal im Microbrewery-Heaven der US of A das ‚Taster’s Sixpack‘ probiert, um dann Richtung Loop/Downtown zu fahren und den letzten touristischen Punkt abzuhaken: Die Aussichtsplattform auf dem John Hancock Tower. Kleine Enttäuschung: so richtig offen und freie Sicht ohne Glas gibt es hier im Vergleich zu New York nicht, die Aussicht kann man nur durch Panoramafenster genießen. Dafür konnten wir beobachten, wie sich immer mehr Spielzeugautos auf der Straße stauten und dann unzählige Polizeieskorten bewundern, die  auf menschenleeren Straßen entlangfuhren. Wer die Stadt so lahmlegt, muss wichtig sein, dachten wir uns. Richtig, Obama ist ebenfalls hier, er muss aber im Gegensatz zu uns ganz schön ackern, wie man an seinem offiziellen Zeitplan (netterweise tagesgenau veröffentlicht) sehen kann.