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2021 Urlaub

Der güldene Tatzelwurm am Band

Die genaue Zählweise kennt wohl nur der Wagrain-Kleinarl Tourismus, aber die Abgabe des Stempelhefts war dann doch mehr als lohnend.

Da aber der gute Jebus vor das Ernten der Lorbeeren bekanntermaßen das Säen dergleichen gesetzt hat, haben wir noch einen letzten getrennten Tag gestartet. Die Jüngsten wollten partout nicht mehr wandern, weshalb alle Ladies sich auf zum Grafenberg gemacht haben. Ziel waren Gondelfahren, Hüpfkissen, Spielplatz und Franz. Dieses Ziel wurde durch das Erwischen einer gelben Gondel am Ende übererfüllt (die sind nämlich sehr selten, die gelben Gondeln).

Die Herren haben sich derweil mit Grill, Gas, Steak und Kaviar bergauf Richtung Hochgründeck gemacht, dem bislang unbezwungenen Hausberg vom Hof. Was erstaunliche 800 Höhenmeter mit sich brachte, merke ich gerade… Hauptsächlich steil durch den Wald, mal serpentinisch den Forstweg entlang. Die Hütte kurz vorm Gipfel ist übrigens ein beliebtes Ziel für E-MTBler. Während wir uns also mit reiner Muskelkraft hochquälten, rauschten alle Nase lang entspannte Radfahrer mit surrenden Motoren an uns vorbei. Wir waren am Gipfel ziemlich fertig, die ungehinderte Aussicht in alle Himmelsrichtungen war es das Ganze aber mehr als wert.

Da wir das ganze Geraffel aber nicht umsonst den Berg hochgeschleppt haben, haben wir vor der Bergkirche (hier war weniger los und der Boden feuerbeständiger) den Grill aufgebaut und das Steak ausgepackt. Tobi hat davor noch eine Dose Kaviar gesnacked, die lag irgendwie im Rucksack. Steak war famos, Bergkirche steht noch (war ja auch ein Gasgrill), Abstieg entspannt.

Abendessen und gute Nacht.

Letzter Tag. Leider. Wetter natürlich wieder viel besser als angekündigt. Kinder durften wählen und haben sich für Spielen am Hof und Katzen entschieden. Dazu noch ein letzter Abstecher zum Lucky Flitzer ins Halli-Galli-Stadl aus der Hölle, aber wenn’s den Kindern gefällt…

Lucky Flitzer mit Glitzer
4 Meter

Dann war endlich die Stunde der Wahrheit und wir sind ins Fremdenverkehrsbüro um unsere Stempelkarte einzulösen. Das Komische an diesen Stempeln ist ja, das man am Wegesrand zwar viele verschiedene finden kann, aber nicht alle für die Wanderbelohnung des Wagrain-Kleinarl Tourismus gelten. Und welche das genau sind oder was man mit den anderen Stempeln machen soll oder ob die nur schmückendes Beiwerk sind, das erfährt man nur schwerlich. Auf jeden Fall hatten wir erstaunlich viele gute Stempel und der Kinderbonus hat dann einen solchen Punkteregen ausgelöst, dass es für die goldene Wandernadel reichte (kurzes Schmulen auf die geheime Punktetafel zeigte, dass es ohne Kinderbonus – also quasi „in echt“ – immerhin zu Silber gereicht hätte).

Die Rückfahrt hat übrigens 12 Stunden gedauert. War scheiße.

Symbolfoto der Gegenseite – 20 km weiter drehte sich das Bild