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2025

Bretonischer Abschied

Und schon sind wir mitten drin im neuesten Werk von Jörg Bong: 300 Seiten stark, davon 100 Seiten ausführliche Beschreibung irgendwelcher lokaler Schmorgerichte, weitere 100 Seiten Loblied auf die Austern, 50 Seiten wird die Umgebung gepriesen, und auf den restlichen 50 Seiten der aktuelle Fall für den Kommisar Dupin abgehandelt.

Ende, aus. 1 Woche Bretagne liegen hinter uns, jetzt geht es nur noch Richtung Osten. Davor aber:

Lannion

Es hat sich ja herausgestellt, dass wir unsere Zeit gern auf Märkten verbringen, deshalb ging es Donnerstag zuerst auf den vielfach angepriesenen Wochenmarkt in Lannion. Nun… Der war eher… Ui… Sehr, sehr voll. So richtig sehr voll, mit Schieben und andere Menschen berühren. Prädikat: auf jeden Fall auslassen, lohnt sich null. Außer vielleicht, man hat im Alltag zu wenig Kontakt zu Menschen, dann könnte das passen. Wir waren übermenscht und es gab wie immer zu wenig zu essen.

Côte de Granit Rose

Wir wollten Lannion mit einer Rundtour entlang dieser rosa Granitküste verbinden, haben es aber nur bis Trégastel geschafft. Wir lehnen uns jetzt mal so weit aus dem Fenster und stellen die waghalsige Behauptung auf, dass die Felsen hier gar nicht wie angepriesen rosa sind, sondern einfach nur schnöder Granit, der vielleicht manchmal im richtigen Licht einen Schimmer Rosa erahnen lässt. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man im Touristengame. Überrascht hat uns aber doch Trégastel, denn da tat sich dann unverhofft ein Strand wie aus dem Bilderbuch auf. Leer war er dazu auch noch. Hatten leider keine Badesachen dabei.

Ein Tag ohne Austern ist ein verlorener Tag

Gibt dazu nicht viel neues zu berichten. Die Cabane de Fanch ist vom Ambiente unser Favorit, also nix wie hin und 13 Ostreidae verhaftet. Nora ist hier übrigens auf den Geschmack von Cola gekommen.

Strandvormittag

Völlig entgegen unserer Natur sind wir nochmal nach Trégastel gefahren, diesemal mit Badesachen. Und weil wir diesmal den Tidenkalender konsultiert haben, war sogar Wasser da, und zwar der Höchsstand. War schön, Wasser war kalt, kann man wiederholen, alle glücklich.

Überraschung: Austern

Wie erwartet stand mittags wieder ein Zwischenhalt beim Austernmann auf dem Programm. Unsere Lieblingsbar hatte noch zu, aber es gibt eine Alternative. Auf den letzten Metern ein wenig Angst bekommen, ob die vielleicht wegen des Feiertags geschlossen hat, aber beim ersten Blick auf parkende Austern merklich ausgeatmet. Wie gehabt: 12 für Tobi, Muscadet für Elena und Tobi, Eis und Cola für Nora. Bißchen wehmütig geworden.

Hafenfest

Abendessen und -unterhaltung vor Ort beim Fête du Port in Lézardrieux. War nett, es gab Menschen mit Dudelsack (ich bleib dabei, ein fürchterliches Geräusch) und eine One-Man-Blues-Performance (Nora approved, bittet aber darum, etwas schneller zu spielen).